Zweifeldhalle Wörth
Wörth
Fertigstellung:1991
Planungszeitraum:1998-1991
Die Wettbewerbsaufgabe bestand in der Errichtung einer Turnhalle (18m x 36m) für eine bestehende Grundschule aus den 20er Jahren. Darüber hinaus sollte die Halle abends den örtlichen Turnvereinen sowie gelegentlich der Austragung kleinerer Sportveranstaltungen dienen. Zuschauerplätze wurden nicht gefordert. Die Parallelstellung des Gebäudes mit der Rheinaue projiziert den Landschaftsraum in den Ort hinein. Eine bis zu 12 m hohe Wandscheibe markiert den räumlichen Abschluss zwischen Schulhof und Altrhein. Ein in diese Wand eingeschnittenes 'Fenster' rahmt, je nach Standpunkt, Landschaft und Ortschaft. Dieser Gedanke wird noch gestärkt durch einen öffentlichen Weg, der über einen Steg gewissermaßen durch das Gebäude führt und dabei die Wandscheibe durchquert. Im Inneren des Gebäudes übernimmt die Wandscheibe statische und funktionale Aufgaben. Sie dient als Auflager der Dachkonstruktion und trennt dienende und bediente Räume. Erschlossen wird das Gebäude von der Schulhofebene über einen Steg. Im Inneren führt eine Stehgalerie zu den oben liegenden Umkleide- und Duschräumen. Im unteren Geschoss, auf Hallenebene, befinden sich Technik-, Regie-, und Geräteräume, sie werden über zweiläufige Treppen erreicht. Ein zweiter rollstuhlgängiger Zugang führt von Osten über eine Rampe unterhalb des Steges zwischen Fitnessraum und Halle Turnhallenniveau. Dieses liegt ca. 1,00 m tiefer als der rheinseitige öffentliche Weg, so das trotz der 2,00 m hohen Prallwand Blickkontakte möglich sind. Aufgrund der dreiseitigen Verglasung oberhalb der Prallwand werden die Pappeln der Rheinaue zur räumlichen Kulisse der Sportfläche, die die gläserne Klimagrenze durchstoßenden Stahlbinder unterstützen zusätzlich den lnnen-Außen-Bezug.