Universitätsbibliothek Rostock
2000
Das Projekt orientiert sich in Größe, Ausrichtung und Freiraumentwicklung exakt am städtebaulichen Strukturplan zur Entwicklung des Universitätsstandortes und erweitert diese Entwicklung auf das Grundstück der Bibliothek. Durch den quadratischen Grundriss erreicht der Baukörper seine Solitärstellung und eine Einbindung in das städtebauliche Umfeld. Das weitestmögliche Heranrücken in den Straßenraum des Südrings betont sowohl den Eingang zum Unigelände, als auch den Schlussstein zu den Hochschulen im Osten. Die äußere Haupterschließung erfolgt über den gemeinsam mit der neuen Mensa gebildeten, leicht angehobenen Vorraum. Im Inneren der Bibliothek bilden drei Treppenhauskerne sowie eine große Freitreppe im zentralen Lichthof die Vertikalerschließung. Der offene Grundriss ermöglicht die leichte Orientierung in der Ebene und über die Geschosse.

Die Konstruktion des Gebäudes besteht aus einem Stahlbetonskelett mit drei Aussteifungskernen und einem gleichmäßigen Gebäuderaster von 7.20 m x 7.20 m. Balken und Unterzüge im Randbereich erlauben eine sehr schlanke Deckenplatte.

Gebäudekonstruktion und Doppelfassade sowie die äußerst kompakte Kubatur des Gebäudes bilden den Ausgangspunkt der technischen Gebäudeausstattung. Im vierseitig umlaufenden Luftzwischenraum kann die Luft mittels mechanischer Steuerung horizontal und vertikal konvertieren und gewährleistet ganzjährig eine optimale Energiebilanz. Verstellbare, raumhohe Paneele sorgen für eine individuelle Lichtführung in den Lesebereichen, die feste Ausführung der Paneele in den Regalzonen gewährleistet den Schutz der Bücher vor direkter Sonneneinstrahlung.