Vielschichtigkeit, Transparenz und Nutzungsflexibilität waren Ausgangspunkt und Zielsetzung bei der Planung des neuen Medienhauses in Bingen. Einfache, naturbelassene Materialien bilden im Inneren wie im Äußeren das konstruktive Gerüst des Gebäudes. Jedes Bauteil wird aus seiner funktionalen, städtebaulichen und die Konstruktion betreffende Aufgabe hergeleitet und fügt sich zu einer gestalterischen Einheit des Bauwerkes als Ganzes. Transparenz und Einbindung von öffentlichem Raum ins Innere des Erdgeschosses betonen den Anspruch auf die Bürgernähe des Nutzers. Geschosshohe, nichtspiegelnde Ganzglaselemente, rahmenlos gefügt, heben eine trennende Wirkung zwischen Innen- und Außenraum auf. Das Eingangselement selbst schiebt sich schrankartig wie ein Gelenk zwischen den Vorplatz und die Kundenhalle. Es ist im Gegensatz zur Materielosigkeit der erdgeschossigen Ganzglasfassade das einzige Bauteil aus Holz, damit im eigentlichem Wortsinn begreifbar und eine Brücke zwischen Innen und Außen.