Beim Wohnhaus in Schwerin handelt es sich um die Sanierung eines Gebäudes aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Um eine offene und damit freiere Grundrissstruktur zu ermöglichen, wurde die Haupttragwand (Fachwerk) des Erdgeschosses durch eine Stahlbetonscheibe aus glattem Sichtbeton ersetzt. Die Außenwände erhielten innenseitig Kalkzementputz, der Bodenbelag besteht aus Gussasphalt und ermöglicht somit einen fugenlosen Übergang von der Straße ins Innere. Das zweite Obergeschoss wurde zusammen mit dem Dachboden zu einer sich über alle Ebenen frei ausdehnenden Wohnung konzipiert. Dabei wurde die kleinteilige Zimmerfolge zugunsten einer in der Höhe und zur Seite hin offenen Raumstruktur aufgelöst. Wände wurden neu geputzt oder mit Gipskarton beplankt und gespachtelt. Vorhandene Dielenböden wurden aufgearbeitet oder durch Stabparkett ersetzt. das Bad erhielt einen gelb eingefärbten Kunstharzboden auf Heizestrich, die Wände wurden mit Ölfarbe gestrichen. Dadurch, dass das die tragenden Bauteile in den Obergeschossen nicht berührt (aber die Auslochungen zum Teil herausgenommen} wurden, blieb einerseits die vorhandene Raumstruktur erhalten, andererseits entstand durch die geschaffene Offenheit und Komplexität der räumlichen Schichtung ein interessantes und vielschichtiges Raumgefüge.