Ehemaliges Molkereigelände
1997
Bruttogeschossfläche: 51120 m2
Landschaftskonzept:
Eingefügt in den dominierenden Landschaftsraum zwischen äußerem Ziegelsee und Stadtkante liegt das neue Wohn- und Freizeitareal inmitten eines Feldes von Obstbaumwiesen, die eine landschaftliche Fuge zwischen der neuen Bebauung und derjenigen südlich der Möwenburgstraße bilden. Beide Bereiche sind deutlich voneinander getrennt, werden aber über den Landschaftspark wieder zusammengeführt. Durch die Hochlage der Fläche kann der Ziegelsee - trotz der uferseitigen Bebauung- von weitem eingesehen werden. Dieser besondere Charakter soll durch die offene Gestaltung der höher liegenden Bebauung und der Obstwiesen und durch die einhergehende klare Zonierung entlang des Höhenversprungs zum bebauten Ufer betont werden.
Lediglich an einer Stelle wird der unmittelbare Bezug zum Wasser hergestellt. Das Schwimmbad am Ende der querenden Achse öffnet sich zum Wasser und erschließt diesen besonderen Ort so einer breiteren Öffentlichkeit.
Das gesamte Areal wird von einer W iese umgeben, auf der in einem Raster angepflanzte Obstbäume stehen. Das Raster ist teilweise aufgelöst. Hier kann eine große Anzahl an unterschiedlichen Freizeitnutzungen aufgenommen werden. Entlang des Ufers wird der Bestand (Bootshäuser, Vegetation) mit AuSchwerinahme des zentralen Bereiches am Schwimmbad nicht angetastet. Hier wird das Gelände modelliert, um eine sanft zum Wasser abfallende Liegewiese entstehen zu lassen.
Verkehrskonzept:
Von der Möwenburgstraße in Verlängerung der Speicherstraße wird das gesamte Quartier erschlossen. Eine Stichstraße von West noch Ost erreicht sämtliche Wohnungen. Die wohnungseigenen Stellplätze befinden sich jeweils direkt unter den ca. 1,20 m aus dem Gelände herausragenden Wohnungen. Das Quartier kann so weitgehend autofrei bleiben, obwohl jede Wohnung mit dem PKW erreichbar ist.
Neben Parklätzen im zentralen Platzbereich kann vor Läden und öffentlichen Einrichtungen geparkt werden. Im westlichen Grüngürtel befinden sich zusätzliche Ausweichparkplätze. Fuß- und Radwege verlaufen am Ufer des Sees, innerhalb und quer durch die Obstwiesen, sowie durch das gesamte Areal. Sie sind mit dem öffentlichen Fußnetz verknüpft.
Etappierung:
Das Vorhaben ist in einer bis mindesten vier Etappen realisierbar. Jeder Teilabschnitt kann von der Möwenburgstraße unabhängig erschlossen und errichtet werden. Der größte Teil (fast sämtliche Wohngebäude) des Vorhabens kann im Kerngebiet der Hansano-Molkerei unabhängig von allen anderen Teilen realisiert werden.
Städtebauliches Konzept:
Das Wettbewerbsgelände befindet sich im Schnittbereich zwischen landschaftsraum und nördlicher Stadtkante. Der Entwurf formuliert einen “Wohn- und Freizeitteppich“ in einem großen Landschaftsraum am See, noch hinter der durch die Möwenburgstraße formulierten Stadtkante. Er bildet damit eine Kopfsituation und den Abschluß der Stadt zum äußeren Ziegelsee, formuliert ober gleichzeitig ein Gelenk zwischen Stadt- und Landschaftsraum.
Nutzungs-/ wirtschaftliches Konzept:
Der Entwurf antwortet auf die gegenwärtige “Marktsituation“ mit einem vielfältigen Angebot von hochwertigen, anspruchvollen, aber kostengünstigen Wohn-, Freizeit-, Dienstleistungens- und Gewerbebauten. Der Standort versteht sich als eine “Adresse“, ein Synonym für Wohn- und Freizeitqualität innerhalb der Landeshauptstadt.
Die Wohngbäude werden in erster Linie als Privateigentum errichtet (Reihenhaus mit eigenem Zugang und privaten Außenräumen (Garten- und Terrassenseite). Die Stadtvillen bieten gepflegte Vorgärten, großzügige Wohnungen mit breiten Terrassen und einen Blick auf das Wasser.