Mensa Greifswald
2008
Das städtebauliche Konzept:
Die Fortsetzung der Magistrale “Rudolf-Petershagen-Allee“ mit dem Berthold-Beitz-Platz als Ort der Mitte, des Zusammenkommens und Verteilens und die Verbindung zwischen Magistrale und Haupteingang Klinikum sind die für den Entwurf bestimmenden Parameter.

Die in den letzten Jahren errichteten Neubauten des Campus reihen sich perlenartig entlang der Rudolf-Petershagen-Allee als zentrale Erschließungsachse und nehmen dabei ihre Richtung auf. So übernimmt auch die neue Mensa zunächst die Parallelität zur Magistrale. Eine Achse teilt das Rechteck in zwei nahezu gleich große Baukörper und verweist so auf den Haupteingang des Klinikums.

Funktional trennt diese Achse den geschlossenen, dienenden Teil der Essensvorbereitung vom offenen, den Freiraum einbeziehenden Essensbereich.

Konstruktion und Fassaden:
Das funktionale Konzept der zwei Baukörper wird durch die unterschiedliche Ausbildung ihrer jeweiligen Konstruktion unterstützt. Der Baukörper der Essensvorbereitung ist in Massivbauweise, d. h. als Stahlbeton-konstruktion ausgebildet. Die nach außen und zum Essbereich gerichteten Oberflächen bestehen aus rot-braun gefärbtem glatten Sichtbeton. Das ca. 7,25 m hohe, dreieckige Dach des Essbereiches wird dagegen von offenen, frei stehenden, schlanken Stützenreihen aus Stahlbeton getragen. Die Dachscheibe ist als hochgedämmte Stahlkonstruktion (Stahlträger mit Trapezblech) mit leichter Walmausbildung konstruiert, so dass die Randausbildung schlank und die Dachuntersicht als glatte, ebene Oberfläche erscheint.

Die Dachhaut besteht außen aus einer Metallkonstruktion in Stehfalzausbildung, die Untersicht bilden großflächige Tafeln aus farbig (alu) beschichteten Kunststoff-Verbund-Tafeln (Dibond-Alu).

Die 3-fach-Verglasung der Fassade ist als klassische Pfosten Riegel Konstruktion ausgebildet. Die Ostseite wird zum großen Teil von kristallinen Solarzellen ergänzt.

Als Bodenbelag im Speisesaal sind großformatige Natursteinplatten vorgesehen, die in den Außenbereich zum Berthold-Beitz-Platz hineingreifen und somit einen übergangslosen Zugang vom Platz unterstützen.