Sporthalle Sigmaringendorf
2009
Das städtebauliche Konzept:
Der Ort wird bestimmt durch die offene Bauweise eines in Größe und Ausrichtung divergierenden Wohn-quartiers. Der Neubau, der sich in seiner Dimension und Nutzung deutlich von seiner Umgebung unterscheidet wird als eigenständiger Baukörper eingebettet in das offene Feld inmitten der Wohnbauten. Er nimmt in seiner Ausrichtung Bezug zu den Gebäuden entlang der Laucherthaler Strosse. Sämtliche ihm zugeordneten Bereiche wie Vorplatz, PKW-Stellplätze oder die sportlichen Freianlagen reihen sich in die Ordnung des Hallenbaues ein und bilden so das neue Bezugssystem und Rückgrat im Quartier.
Konstruktion und Fassaden:
Das Gebäude wird im Sockelgeschoss in Massivbauweise errichtet, ob dem 1. OG bzw. ob Prallwandhöhe in Holzkonstruktion. Die Binder bestehen ebenfalls aus einer Holzleimkonstruktion. Die Wände im Obergeschoss bestehen aus hochgedämmten Holzverbundpaneelen und werden von rhythmisch bis zum Dachabschluss durchlaufenden Holzpfosten (Douglasie) getrogen. Der Stahlbetonrahmen des Eingangsbogens läuft weiter als Dachabschluss und bindet somit das Gebäude als Ganzes zusammen. Der Eingangsbereich ist als zweigeschossige Pufferzone (Windfang) zwischen Innen und Außen errichtet. Er bildet ein in sich abgeschlossener, unbeheizter Raum und trägt wesentlich zur Reduzierung von Lüftungsverlusten einerseits und mit seiner Ausrichtung noch Südwesten an sonnigen Wintertagen zum Wärmegewinn andererseits bei.
Erschließung und Funktion:
Das Gebäude ist gegliedert in zwei klar ablesbare Bereiche, in den eigentlichen, 7 m hohen Hallenraum, und den dienenden, zweigeschossigen Bereich der Nebenräume. Im Foyer werden der Sportlerbereich und der Zuschauerbereich klar voneinander getrennt. Während die Sportler durch eine zweite Tür zu den Dusch- und Umkleideräumen gelangen, erreichen die Zuschauer über eine offene Treppe das erste Obergeschoss. In diesem befinden sich die Sitz- und Stehplätze.